15 / 100

Im Interview – Unsere Coach Birgit Kreyer zur beruflichen Neuorientierung.

 

 

 Glauben Sie an sich und Ihre Fähigkeiten und Stärken.

1.

Wer sind Ihre Klienten, die Coaching für berufliche Neuorientierung buchen?

 Die Gruppe der Coachees, die an einem Coaching zur beruflichen Neuorientierung teilnehmen, ist größer und vielschichtiger, als man anfangs vielleicht denkt. Aber durch den systemischen Ansatz im Coaching sind meine Klienten mit Ihren unterschiedlichsten Anliegen und aus den verschiedensten Branchen und Hierarchien hier gut aufgehoben. 

Manch ein Coachee ist mit seiner derzeitigen beruflichen Situation unzufrieden, kann sie selbst nicht verändern und denkt über einen anderen (neuen) beruflichen Weg für sich nach. Andere Klienten sind zum Beispiel aus beruflichen und / oder persönlichen Gründen nicht mehr in der Lage, ihren bisherigen „Traumberuf“ auszuüben. 

Und immer größer wird die Gruppe derjenigen, die coronabedingt und durch die bestehenden Lockdown-Maßnahmen keine Perspektive in ihrem bisherigen Geschäftsfeld sehen.

2.

Was erwartet mich im Coaching zur beruflichen Neuorientierung? Wie kann ich mir ein Coaching bei Ihnen vorstellen?

 Nach einem kurzen gemeinsamen Kennenlernen und überprüfen, ob „die Chemie“ zwischen uns passt, klären wir zunächst gemeinsam das Anliegen unserer künftigen Zusammenarbeit. 

Es werden vom Coachee Ziele formuliert, die er in der gemeinsamen Arbeit erreichen möchte. Auf diesem Weg wird der Coachee von mir auf Augenhöhe und mit Empathie unterstützt. Dabei bleibt er immer „der Herr / die Frau der Entscheidungen“ und ich bin „die Frau des Verfahrens“. Es wird während des Coachings immer wieder gemeinsam reflektiert, ob wir uns noch auf dem richtigen Weg in unserer Zusammenarbeit befinden. Wir schauen also gemeinsam, welche Zwischenetappen wir auf dem Weg zum Ziel erreicht haben und welche neuen Herausforderungen anstehen.

3.

Welche Coaching-Methoden haben sich Ihrer Erfahrung nach bei beruflicher Neuausrichtung bewährt?

 Im Sinne der Positiven Psychologie verfolge ich in meiner Arbeit mit dem Coachee einen ressourcenorientierten Ansatz. Es geht also vorrangig darum, die vorhandenen Stärken zu stärken. Und glauben Sie mir, davon hatten all meine Coachees bisher immer genug. Auch wenn manch einer in einer eher etwas niedergeschlageneren Lebensphase zum Anfang nicht daran oder an sich glauben kann oder mag. 

Auch die Arbeit an der Frage, was ist mir im Leben wichtig, was macht mich zufrieden, nimmt einen wesentlichen Anteil in der Basisarbeit ein. Denn erst, wenn ich weiß, was mir persönlich wirklich wichtig ist, kann ich meinen persönlichen Weg in Richtung meines neuen, zufriedeneren Lebens aufnehmen. Das heißt, wir schauen neben den vorhandenen Ressourcen und Stärken auch auf die Werte, die meinem Klienten wichtig sind. 

Hierauf aufbauend werden konkrete Zwischenziele formuliert und mit systemischer Sicht die Randbedingungen für deren Erreichen erarbeitet und in konkretes Handeln überführt. Der Coachee erarbeitet also mit meiner Unterstützung seinen persönlichen Fahrplan in sein zufriedeneres weiteres Leben. Eine wesentliche Unterstützung ist dabei immer wieder mein wertschätzendes Feedback an meinen Coachee. Quasi wie ein Spiegel, den ich ihm immer wieder vor das Gesicht halte.

4.

Heißt „Neuorientierung“, dass man einen radikalen Neustart wagen soll, ohne darauf zurückzugreifen, was vorher war?

 Ganz und gar nicht. Wir bauen – wie ja schon beschrieben – auf dem auf, was jeder Klient mitbringt. Manchmal ändert sich die Richtung auf dem Weg in ein zufriedeneres, selbstbestimmtes Leben auch noch einmal. Durch veränderte Randbedingungen oder sich plötzlich ergebende andere Möglichkeiten wird an einem Abzweig dann doch eine andere Weggabelung eingeschlagen. Das kann auch bedeuten, dass man einiges, von dem man dachte, es loswerden zu müssen, doch als bewahrenswert empfindet. Dann passt man den weiteren Weg eben entsprechend an. 

5.

Haben Sie selbst eigene Erfahrungen mit dem Thema berufliche Um- bzw. Neuorientierung?

 Oh, ja. Das sieht man auch schon an den verschiedenen Branchen, in denen ich in meinem bisherigen beruflichen Leben tätig war. Begonnen habe ich meine berufliche Laufbahn im Gesundheitswesen, erst als pflegerische Hilfskraft vor dem Studium, dann studierte ich Organisationswissenschaften und ging wieder in das Gesundheitswesen als Referentin des Klinikdirektors zurück.

Als ich dort nicht mehr mit dem Klima und den gelebten Werten zufrieden war, wechselte ich in den Anlagenbau und später in die Ver- und Entsorgungswirtschaft. Neben Führungsfunktionen im strategischen und Organisationsmanagement war ich viele Jahre auch als Personalleiter tätig.

Doch irgendwann merkte ich, dass es mir wichtiger und für mich sinnstiftender ist, mit und für Menschen zu arbeiten. Andere also in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen. So absolvierte ich vor über 15 Jahren Ausbildungen zum systemischen Coach und Mediator, später dann auch noch zum Business Trainer.

Nachdem ich merkte, wie positiv sich diese Tätigkeit auf mein gesamtes Leben auswirkte, weil ich sehr viel zufriedener war und den Sinn meiner Tätigkeit täglich spüren konnte, verließ ich mein angestelltes Arbeitsverhältnis und arbeitete nur noch als selbstständiger Coach und Trainer. 

Also ein klassischer Lebenslauf für ein Coaching zur beruflichen Neuorientierung. Dieses nahm ich aber auch – genau wie Supervisionen – regelmäßig in Anspruch. Und ich kann heute jedem bestätigen: Es hat sich gelohnt!

6.

Welche drei Tipps würden Sie jemandem geben, der sich gerade in einem beruflichen Umbruch befindet?

 

  1. Glauben Sie an sich und Ihre Fähigkeiten und Stärken.
  2. Haben Sie keine Angst vor Veränderungen – denn Veränderungen begleiten uns ständig; sind Bestandteil unseres Lebens. Denken Sie doch einfach mal an Ihren eigenen bisherigen Lebensweg.
  3. Nehmen Sie professionelle Begleitung und Unterstützung in Anspruch.

7.

Welche technischen Voraussetzungen müssen Ihre Klienten erfüllen, um an einem Online-Coaching teilzunehmen?

 In der heutigen Zeit haben die meisten die Voraussetzungen, die man benötigt:

Einen Internetzugang – am besten über einen PC. Aber es funktioniert auch mit dem Handy ?. 

Sie brauchen keine separate Software, denn diese habe ich auf meinem Rechner. Dann werden Sie mit einem Internet-Link von mir zu unseren gemeinsamen Sitzungen eingeladen und dann kann es auch schon losgehen.

Berufliche Neuorientierung

Den Menschen im Herzen. Den Erfolg im Blick.

Birgit Kreyer »

Schwerpunkt: Business-Coaching, Führungskräfteentwicklung, Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung, Teamentwicklung und -moderation, HR- und Organisationsberatung, Konfliktmanagement und Mediation

Kontakt »