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Im Interview – Unsere Coach
Birgit Kreyer zum
Führungskräfte-Coaching.

 

 

Die Rolle als Führungskraft ist ja auch nur eine von verschiedenen Rollen, die jede Führungskraft ausfüllt.

1.

Wer sind Ihre Klienten, die Coaching für Führungskräfte-Coaching buchen?

Die Klienten stammen aus allen Phasen des Arbeitslebens.   

Angefangen mit 

  • Absolventen von Hoch- und Fachschulen, die neben Ihren fachlichen Kompetenzen nun auch Führungswissen und -fähigkeiten erwerben wollen, über 
  • Mitarbeiter, die eine künftige Führungsrolle anstreben, dann  
  • Nachwuchsführungskräfte, die sich auf den nächsten Karriereschritt vorbereiten möchten, bis zu 
  • Führungskräften, die sich den Herausforderungen der neuen Arbeitswelt stellen möchten. 

2.

Was erwartet mich im Führungskräfte-Coaching? Wie kann ich mir ein Coaching bei Ihnen vorstellen?

Die Frage „Was brauche ich, um eine gute Führungskraft zu sein?“ wird mir häufig zu Beginn meiner Arbeit gestellt. Meist mit der Hoffnung im Hinterkopf, dass es hierfür eine allgemeingültige Antwort gibt. Die Wahrheit jedoch ist, dass hierfür viele Einflussfaktoren bestehen. Jeder Mensch ist anders und hat einen anderen (komplexen) Hintergrund. Die Rolle als Führungskraft ist ja auch nur eine von verschiedenen Rollen, die jede Führungskraft ausfüllt. 

So ist ein wesentlicher Bestandteil der gemeinsamen Arbeit mit dem Coachee die Frage, „Wie soll meine neue Rolle als Führungskraft gestaltet bzw. ausgestaltet sein?“. Hierbei nutzen wir meine systemische Sicht, um die Anforderungen an die neue Rolle zu beleuchten.

Wie immer gehe ich in meiner Arbeit ganz individuell auf meinen Coachee ein. Hier gibt es keine Lösungen von der Stange, sondern ganz individuell auf den Einzelnen zugeschnittene Themenarbeit. Ich baue dabei auf die beim Einzelnen vorhandenen Potentiale auf. Hier ist mein Ansatz wieder der positiven Psychologie entlehnt, dass ich (vor allem) die Stärken des Einzelnen stärke. 

Wir werden uns gemeinsam auch der Frage zuwenden, welche größten Herausforderungen oder Sorgen der Coachee in seiner künftigen Führungsrolle sieht und diese Themen in unserer gemeinsamen Arbeit ganz besonders vertiefen.

Auf dieser Basis werden wir daran arbeiten, die Resilienz des Coachees, also seine Fähigkeit, mit belastenden Situationen umzugehen, zu stärken.

Aber natürlich werden wir mit dem Coachee gemeinsam auch grundsätzliche Themen bearbeiten. 

Hierzu gehört z.B. die Verfeinerung seiner Wahrnehmungsfähigkeit. So lernt sich der Coachee selbst besser kennen. Aber er wird auch in Bezug auf seine Teammitglieder eine bessere Wahrnehmung haben. Damit kann er Störungen schneller erkennen. Dann ist es natürlich auch wichtig, diesen zu begegnen und sie zu nutzen. Dies gilt insbesondere für gruppendynamische Prozesse. Hierzu werden wir uns dem Thema Teamentwicklung und Rollen im Team zuwenden. 

Für eine zielorientierte Arbeit als Führungskraft ist es aber auch wichtig, die Themenkomplexe Motivation, Kooperation und Vertrauenskultur im Team verbunden mit einer konstruktiven und förderlichen Fehlerkultur zu beleuchten. Gerade aus den Erfahrungen der Pandemie haben wir gelernt, wie wichtig diese Fragen auch im Zusammenhang mit dem Thema „Führen aus der Ferne“ sind. 

Gelungene Kommunikation ist ein weiteres grundsätzliches Thema der Führungsarbeit. Wir werden neben den Grundlagen besonders auf die Kommunikation in schwierigen Gesprächssituationen bzw. mit schwierigen Gesprächspartnern eingehen. Häufig wird dies vom Coachee als eine der größeren Herausforderungen seiner künftigen Arbeit angesehen.

Hierzu gehört auch der große Komplex der konstruktiven Kritik und die Frage, wie verhalte ich mich als Führungskraft in Konfliktsituationen richtig? Auch hierbei verfolge ich einen lösungsorientierten Ansatz.

 Aber auch Themen, die meinem Coachees den Arbeitsalltag erleichtern, wie Zeit- und Selbstmanagement, Priorisieren und „NEIN-Sagen-Können“ gehören zu unseren Arbeitsinhalten während des Coachings.

3.

Welche Coaching-Methoden haben sich Ihrer Erfahrung nach beim Führungskräfte-Coaching bewährt?

 In meiner Arbeit verfolge ich einen ziel- und lösungs- sowie ressourcenorientierten Ansatz. Das heißt, wenn wir wissen, welche Ziele der Coachee erreichen möchte, suchen wir gemeinsam unter Berücksichtigung seiner vorhandenen Ressourcen nach Lösungswegen, wie er seine Ziele erreichen kann. 

Eine wesentliche Unterstützung ist dabei immer wieder mein wertschätzendes Feedback an meinen Coachee. Quasi wie ein Spiegel, den ich ihm immer wieder vor das Gesicht halte.

4.

Heißt „Führungskräfte-Coaching“, dass man eine Führungskraft sein muss? Ist das Coaching für mich geeignet, wenn ich erst eine Führungskraft sein will?

 Nein, meines Erachtens ist Führungskräfte-Coaching gerade auch für Mitarbeiter, die eine Führungsrolle anstreben, sehr wichtig und sehr gut geeignet. 

Der Wechsel vom Mitarbeiter zur Führungskraft ist einer der schwierigsten Rollenwechsel in der Berufsbiografie, wenn nicht sogar der schwierigste. Stellen Sie sich vor, heute sind Sie noch der Kollege vom Schreibtisch gegenüber und morgen sollen Sie dann der Vorgesetzte sein und als solcher agieren. Das ist schon eine sehr große Herausforderung.

5.

Haben Sie selbst eigene Erfahrungen mit dem Thema Führung?

 Ich war selbst 20 Jahre als Führungskraft in einem mittelständischen Unternehmen mit bis zu 1200 Mitarbeitern tätig. In meiner Funktion als Personalleiterin war mir die Personal- und Führungskräfteentwicklung immer ein besonderes Anliegen. Ich habe einige Mitarbeiter in ihrer Entwicklung vom Auszubildenden bis hin zu Führungskräften begleitet und die Führungskräfte des Unternehmens betreut.

Deshalb sind mir viele Fragen und auch Fallstricke, die sich aus der Führungsrolle heraus ergeben, aus dem praktischen Berufsalltag sehr gut bekannt. 

Auf diesen Lebens- und Berufserfahrungen basieren neben meiner systemischen Ausbildung und meiner Empathie meine Arbeitsansätze als Coach.  

6.

Welche drei Tipps würden Sie jemandem geben, der sich gerade in der Führungsposition befindet?

  1. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Führungsaufgabe und lassen Sie diese nicht im Tagesgeschäft untergehen. Dazu gehört auch die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung – nicht nur in fachlichen Themen. 
  2. Nehmen Sie sich die Zeit für eine regelmäßige Selbstreflektion – gern auch mit externer Unterstützung durch einen Coach. 
  3. Nutzen Sie Netzwerke und den kollegialen Austausch.

7.

Welche technischen Voraussetzungen müssen Ihre Klienten erfüllen, um an einem Online-Coaching teilzunehmen?

 In der heutigen Zeit sind die Voraussetzungen, die man benötigt, bei den meisten Menschen vorhanden:

Ein Internetzugang – am besten über einen PC. Aber es funktioniert auch mit dem Handy 😉. 

Sie brauchen keine separate Software, denn diese habe ich auf meinem Rechner. Dann werden Sie mit einem Internet-Link von mir zu unseren gemeinsamen Sitzungen eingeladen und dann kann es auch schon losgehen.

Berufliche Neuorientierung

Den Menschen im Herzen. Den Erfolg im Blick.

Birgit Kreyer »

Schwerpunkt: Business-Coaching, Führungskräfteentwicklung, Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung, Teamentwicklung und -moderation, HR- und Organisationsberatung, Konfliktmanagement und Mediation

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